Sonderausstellung "Schwerter zu Pflugscharen"

Sonderausstellung „Schwerter und Pflugscharen - Zwischen Völkerschlacht 1813 und Schlacht um Eilenburg 1945.“

Nach allen Kriegen mit seinen zahlreichen Toten, Krüppeln, Geschändeten, all seinem Leid, seinen Verwüstungen und Zerstörungen blieb oftmals Kriegsgerät in großen Mengen nutzlos geworden zurück. Vielfach aus der Not geboren, wurden im übertragenen Sinne aus den Schwertern Pflugscharen. Beim Propheten Micha heißt es: „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Kein Volk wird gegen das andere das Schwert erheben, und sie werden fortan nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken.“ Doch Michas Prophezeiung hat sich bis heute nicht erfüllt.  

In der Ausstellung sollen nicht wie sonst häufig die Kriegsherren und Heerführer oder die großen Schlachten im Mittepunkt stehen. Vielmehr sollen an ausgewählten Beispielen die Empfindungen der einfachen Menschen der Region und ihre Sicht auf das Kriegsgeschehen vorgestellt werden. Gezeigt wird vor allem, was man aus überflüssigem Kriegsgerät nach der Völkerschlacht 1813 und dem Ende des II. Weltkrieges 1945 gemacht hat, nachdem es seinen eigentlichen Zweck verloren hatte. Die Objekte stammen von Sammlern aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und aus eigenen Beständen des Museums.